Valie Export: Adjungierte Dislokationen (1973)
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Expanded Cinema mit seinen intermedialen Techniken, der Interaktion zwischen Material und Akteur und/oder Besucher heißt bei Valie Export oftmals direktes Körperkino. Die Wahrnehmung des Raumes und des räumlichen Kontinuums vermitteln in »Adjungierte Dislokationen I« zwei Super-8-Filmkameras, die an Brust und Rücken montiert sind. Eine dritte 16mm-Filmkamera dokumentiert die parallele und diametral entgegengesetzte Abtastung verschiedener räumlicher Situationen, von einem Zimmer über Gänge, Straße, Platz bis hin zur offenen Natur. Alle drei Perspektiven werden schließlich parallel projiziert, so daß neben der filmischen Darstellung der Umgebung auch der Aufnahmeprozeß dargestellt wird. Dislokation = räumliche Verteilung – adjungiert = Beifügung von dem, was getrennt ist.
Version II – eine »Video-Aktion« von 1973 mit einer Raumplastik (Spirale) – ist für den Kunstraum konzipiert und vollzieht den Wechsel von Film zu Video, indem je 2 Monitore die Bilder als Closed-circuit-Installation übertragen und vier verschiedene Tonkanäle eingespielt werden. Die Gleichzeitigkeit der elektronischen Bilder aus verschiedenen Raumteilen ermöglicht so eine wiederum andere Raumerfahrung, in die das Publikum durch die Kameras mit einbezogen wird.
Medien Kunst Netz (2004): »Export, Valie: Adjungierte Dislokationen I II«.
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